»Das Wandern ist des Müllers Lust …« Unbeschwert beginnt Franz Schuberts Liederzyklus »Die schöne Müllerin«, den er im Herbst 1823 während eines Krankenhausaufenthaltes in Wien komponierte. Die Texte des Zyklus stammen von Wilhelm Müller und stellen ein Beispiel Deutscher Romantik par excellence dar: Ein junger Wanderer folgt dem Lauf eines Baches, der ihn schließlich zu einer Mühle führt, wo er Arbeit findet und sich in die Tochter des Müllermeisters verliebt. Doch hinter der scheinbaren Wander-Idylle, Junggesellen- Fröhlichkeit und Frühlings-Assoziationen lauern seelische Abgründe. Als das Mädchen Gefallen an einem Jäger findet, wendet sich die Geschichte des unglücklich verliebten Müllergesellen schließlich in ein vielschichtiges Ein-Personen-Drama voller Schmerz, Enttäuschung und Todessehnsucht.

Nach Schuberts „Winterreise“ im Jahre 2020, präsentieren der Donauwörther Bariton Manuel Kundinger und der Pianist Stéphane Bölingen dessen ersten großen Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ im Foyer des Enderlesaals.

Foto: www.manuel-kundinger.com