Wie liberianische Frauen gewaltfrei Bürgerkrieg und Diktatur beendeten

2003 stürzen Frauen den Diktator und erreichen das Ende des 13-jährigen Bürgerkriegs im westafrikanischen Liberia. Kreative gewaltfreie Aktionen, darunter die Androhung eines Sexstreiks, zeigen Wirkung. Begonnen hatten die Proteste zunächst unter christlichen Frauen, dann gelang der Brückenschlag zu muslimischen Frauen. Spirituelle Ressourcen beider Religionen verstärken die Kraft der Aktionen. Zu den Friedensverhandlungen nicht eingeladen, reisen die Frauen als eigene Delegation und auf eigene Kosten an. Sie organisieren Gespräche und eine kontinuierliche Gebetsbegleitung für die Konfliktparteien. 2011 erhält die Initiatorin Leymah Gbowee, zusammen mit Liberias damaliger Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf und Tawakkul Karman aus Jemen, den Friedensnobelpreis.

Der Dokumentarfilm »Praying the Devil back to Hell« zeigt die spannende Geschichte dieser Frauenfriedensbewegung. Im Anschluss wird ein Gespräch über die heutige Situation in Liberia stattfinden.

Veranstalter*in
Werkstatt Soziale Verteidigung. Mit Unterstützung von Augsburger Friedensinitiative (AFI), Junger Dialog der Religionen, Mennonitengemeinde, pax christi, Religions for Peace, Runder Tisch der Religionen

Info und Kontakt
Wolfgang Krauß
wolf@loewe-und-lamm.de
Tel. (0152) 21 62 78 12

Soziale Verteidigung setzt auf die organisierte Zivilbevölkerung, nicht auf Militär und Waffen. Sie verteidigt soziale Werte wie Demokratie und Menschenrechte und sucht die durch militärischen Angriff und Verteidigung bedingte Zerstörung zu verhindern. Gewaltfreier Widerstand und kreative Nichtzusammenarbeit soll es Agressoren unmöglich machen, Städte und Länder zu regieren. Die Werkstatt Soziale Verteidigung Augsburg startete im Friedensfestprogramm 2022. Mit anderen Städten und Regionen verbindet sie sich im Netzwerk »Wehrhaft ohne Waffen«. wehrhaftohnewaffen.de

Mitwirkende
Moderation: Wolfgang Krauß