Schauspiel: Mutter Courage und ihre Kinder
28. Januar 2025 | 19:30
€46In David Ortmanns Neu-Inszenierung des ikonischen Brecht-Klassikers wird die überzeitliche Aktualität des Stoffs im Angesicht eines neuen Krieges in Europa erschreckend bewusst. Unter Mitwirkung der bekannten tauben Schauspielerin Anne Zander macht das Schauspiel-Ensemble in großer Besetzung diesen Abend zusammen mit Musiker:innen der Augsburger Philharmoniker zu einem Theaterereignis, bei dem Kostüm- und Bühnenbild aus dem Vollen schöpfen.
Altersempfehlung: Ab 15 Jahren
Mit deutschen Übertiteln sowie Handy-Untertiteln in Deutsch, Englisch und den Brechtfestival-Sprachen Türkisch und Russisch
Durch die entmenschlichte Welt des Dreißigjährigen Krieges reist die Marketenderin Anna Fierling im Tross eines Heeres von Kriegsschauplatz zu Kriegsschauplatz. Einziger Garant für das Überleben ihrer Familie ist ihr Geschäftssinn – komme, was da wolle. Aber ihr Vorhaben, sich und ihre Kinder unbeschadet durch die Katastrophe zu bringen und trotzdem ein Auskommen mit dem Krieg zu finden, muss angesichts des allumfassenden Grauens scheitern.
Lange Zeit galt der 30-jährige Krieg als der »Krieg aller Kriege«, als Zusammenbruch jeglicher Zivilisation. Umfassender und zerstörerischer als diesen wagte man die Kriege der Neuzeit nicht zu denken.
Im Herbst 1939 schrieb Bertolt Brecht im Angesicht der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges in nur wenigen Wochen seine »Chronik des 30jährigen Krieges«. Brecht zeigt mit »Mutter Courage und ihre Kinder« ungeschönt den Alltag derjenigen, die den Krieg am eigenen Leib erfahren: all die Menschen, die den Heeren im Tross folgen und versuchen, hier ein Auskommen zu finden – Soldaten, Köche, Kinder und Händlerinnen. Aber der Krieg kennt keine Gewinner.
Von überzeitlicher Aktualität erscheint »Mutter Courage und ihre Kinder« als Warnung auch für heutige Tage.
In der Regie von David Ortmann spielt das Schauspielensemble in großer Besetzung zusammen mit Mitgliedern der Augsburger Philharmoniker unter der Leitung von Stefan Leibold (Musik: Paul Dessau).
Foto: Jan-Pieter Fuhr
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