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Peace Summer School Augsburg 2024

20. Juli | 09:00 - 18:00

Demokratie in der Krise! So lautet oftmals die Diagnose unserer Gesellschaft. Dabei wird für mehr Zusammenhalt appelliert und Konflikte sollten zugunsten von Einigkeit vermieden werden. Doch wie verhalten sich Konflikte und Demokratie eigentlich zueinander? Der Begriff „Konfliktokratie“ stellt die Frage nach dem Verhältnis zwischen Demokratie und Konflikten.

Konkrete Informationen mit detailliertem Programmverlauf, Informationen zur allgemeinen Abendveranstaltung sowie zu den verschiedenen Workshopthemen und Vorstellung der jeweiligen Referent*innen, außerdem Anmeldefunktion siehe https://eveeno.com/pss24

In Kooperation mit: ASKA – Alumni und Studierende der Konfliktforschung Augsburg, Tranferzentrum Frieden Augsburg. Die Peace Summer School findet im Rahmen des Kulturprogramms zum Augsburger Hohen Friedensfest 2024 statt.

Programm:

Freitag, 19.07.2024

16:00 – 18:00 Uhr Begrüßung und thematischer Einstieg
18:30 – 21:30 Öffentliche Abendveranstaltung Diskussionsrunde: Über Konflikt und Demokratie sprechen (anderer Ort)

Samstag, 20.07.2024

09:00 – 17:30 Uhr vier parallele ganztägige Workshops (Inhalt siehe unten)
18:00 Uhr Austausch beim gemeinsamen Abendessen

Sonntag, 21.07.2024

09:30 Uhr Ankommen
10:00 Uhr Präsentation der Workshop-Ergebnisse und interaktive Zusammenführung
13:00 Uhr Austausch und Ausklang während eines gemeinsamen Mittagessens

Kosten: Für die gesamte Peace Summer School: Ermäßigt 25€, Standard 40€, Solidaritätsticket 60€

 

In den vier ganztägigen Workshops am Samstag setzen sich die Teilnehmenden aktiv und interaktiv aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Verhältnis zwischen Demokratie, Konflikt und Frieden auseinander. Die Workshops richten sich an alle Personen, die Interesse haben, das Spannungsfeld zwischen Konflikten, Demokratie und Frieden auszulosten und unsere Demokratie wahrnehmen, gestalten, erleben und besser machen wollen. Es wird kein besonderes Wissen, Können oder Talent benötigt, lediglich die Lust und die Offenheit, sich kreativ mit den Themen auseinanderzusetzen.

Nach den Workshops gibt es noch ein Austausch beim gemeinsamen Abendessen.

Workshop 1:
Demokratie gestalten – People Power: gesellschaftliche Konfliktbearbeitung durch soziale Bewegungen

In dem interaktiven Workshop beschäftigen wir uns mit sozialen Bewegungen als Ausdruck gesellschaftlicher Konfliktbearbeitung. Wir betrachten exemplarisch, wie latente Konflikte durch soziale Bewegungen manifest gemacht wurden, und welche Strategien genutzt wurden, um Machtungleichgewichte zwischen der Bewegung und der Konfliktpartei auszugleichen. Neben dem zentralen Fokus auf Machtverhältnisse legen wir einen besonderen Blick auf den Beitrag gesellschaftlicher Konfliktbearbeitung zum demokratischen Gemeinwesen. Zunächst erarbeiten wir uns auf interaktive Weise einen theoretischen Rahmen und reflektieren ihn anhand eigener Beispiele von gesellschaftlichen Konflikten und sozialen Bewegungen. Anschließend beschäftigen wir uns vertieft mit ausgewählten Beispielen in Gruppenarbeit. Dabei bringen wir verschiedene Analyse- und Strategieentwicklungstools ein und erarbeiten kreative Zugänge zu Handlungsmöglichkeiten im eigenen Umfeld.

Juliane Prüfert, Dipl.-Theologin und zivile Friedensfachkraft, Generalsekretärin von Church and Peace (Europäisches friedenskirchliches Netzwerk) Schwerpunkte: Postkoloniale, queere und Friedenstheologien intersektionaler Feminismus und Menschenrechte.

Christina Pauls, M.A. Peace Studies, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Augsburger Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung und Koordinatorin des ‚Transferzentrums Frieden Augsburg‘ Schwerpunkte: Post- und dekoloniale Theorien, Erinnerung und Trauma, Friedenstheorien.

Workshop 2:
Demokratie erleben – Kreativität und Spontaneität wahren – Wie können wir mit Konflikten umgehen? Ein soziodramatischer Versuch

“The body remembers what the mind forgets.”— Jacob Levy Moreno
In diesem Workshop nutzen wir die Bühne, um gesellschaftliche Konflikte und Polarisierungsprozesse im Spiel zu erkunden und zu reflektieren. Mittels des Soziodramas nähern wir uns zunächst angeregt durch verschiedene Texte Begriffen wie Polarisierung und Spaltung sowie aktuellen gesellschaftlichen Konflikten. Wir schauen, welche Themen uns bewegen und wie wir diese durch Rollenspiele darstellen können. Welche neuen Perspektiven werden durch das Spiel möglicherweise sichtbar? Wie fühlt es sich an, eine bestimmte Rolle in einem Konflikt einzunehmen und welcher kreative Umgang mit möglichen Themen, die die Gesellschaft polarisieren, lässt sich finden? Der Workshop richtet sich an alle Menschen, die Lust haben sich durch die Methode des Soziodramas mit gesellschaftlichen Konflikten aktiv auseinanderzusetzen, ob mit oder ohne Theatererfahrung.

Julia Dieckhoff, freischaffende Schauspielerin, Logopädin und Psychodramatikerin

Workshop 3:
Demokratie mit-machen – Orte und Grundlagen der Demokratie wiederentdecken

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus, sagt das Grundgesetz. Aber ist Wählengehen alles, was wir tun können? Es gibt viele Möglichkeiten, als Bürger*in mit-zu-wirken: Lerne einige Regierungsorte kennen, triff Politiker*innen oder andere demokratische Akteur*innen, erlebe eine alternative Oberbürbermeister*innen-Wahl oder erfahre, wie man eine Demonstration anmeldet. Angelegt als interaktiver Crash-Kurs in Sachen Demokratie, vermittelt dieser Workshop auf einem Stadtspaziergang mit Stadtführer Max die Bedeutung demokratischer Orte in Augsburg. Das können offizielle Institutionen sein, aber auch informelle Schauplätze demokratiegeschichtlicher Ereignisse. In verschiedenen Aktivierungen führt der Workshop in die theoretischen und praktischen Grundlagen unserer Demokratie ein und möchte aufzeigen, dass sie der beste Weg ist, für gesellschaftliche Konflikte auf friedlichem Weg gute Lösungen für alle auszuhandeln. Demokratie heißt, sich in die eigenen Angelegenheiten einzumischen (Max Frisch).

Max Zeidler, Stadtführer in München, Aktivist, Archivar, Kommunikationsberater. Arbeitet für Demokratiegeschichte- und kultur, Stadtgestaltung und Mitwirkung, Bildung für Soziale Nachhaltigkeit.

Nicki K. Weber, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Augsburger Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung
Schwerpunkte: Dekolonialisierungstheorien, Schwarzer Kritik sowie zu Konflikten in hiesigen postkolonialen Gesellschaften

Workshop 4: Experiencing democracy: A Simulation Game
In this simulation workshop, participants tackle real-life democratic challenges. From voting procedures to policy debates, each decision shapes outcomes. Following the simulation, delve into an hour-long analysis. Using intersectional identity tools, explore how identity influences democratic participation. Guided discussions unravel power dynamics, representation, and inclusivity within democratic systems. Participants gain deeper democracy understanding, critical thinking skills, and insight into intersectionality’s role. Suitable for all backgrounds and familiarity levels with democracy.
Dieser Workshop findet auf Englisch statt.

Dr. Gal Harmat, minor fellow at Swisspeace, researcher and lecturer at Kibbutzim College of Education in Tel Aviv

Details

Datum:
20. Juli
Zeit:
09:00 - 18:00
Veranstaltungskategorien:
, ,
Veranstaltung-Tags:
, , ,
Webseite:
https://eveeno.com/pss24

Veranstaltungsort

Annahof
Im Annahof 4
Augsburg, 86150 Deutschland
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Dies ist der Veranstaltungskalender vom liesLotte Medien Verlag. Der Verlag ist nicht Veranstalter*in der hier aufgeführten Termine. Alle Angaben ohne Gewähr.
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an die*den jeweilige*n Veranstalter*in.




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